Der blaue Zweigelt ist eine österreischische Erfolgsgeschichte. Es handelt sich um eine österreichische Züchtung – den Namen hat er von seinem Züchter Dr. Fritz Zweigelt erhalten. Gezüchtet wurde sie bereits in den 1920er Jahren, richtig erfolgreich wurde sie aber erst später.
Beim Zweigelt handelt es sich um eine Kreuzung aus St. Laurent und Blaufränkisch. Die Sorte besitzt eine gute Fruchtbarkeit, was bedeutet, dass Reben große Erträge liefern können. Ich vermute, dass dies damals auch ein wichtiger Aspekt bei der Züchtung war, da die Qualität noch nicht so wichtig war. Viel wichtiger war es, dass die Weinreben große Erträge liefern und dem Winzer somit ein größeres Einkommen brachten.
Ertragsreduktion für mehr Traubenqualität
Mittlerweile ist der blaue Zweigelt in fast allen Weinbauregionen Österreichs zu finden. Er zählt zu den wichtigsten roten Rebsorten in Österreich und wird mittlerweile auch außerhalb Österreichs angebaut. In Österreich beträgt seine gesamte Anbaufläche fast 15%. Wir bewirtschaften in unserem Betrieb ca. 1ha Zweigelt, aufgeteilt in den Lagen Rustenberg und Wiege.
Spannend ist aber beim blauen Zweigelt, dass er fantastische Qualitäten liefert, wenn man den Ertrag reduziert. Bei einer sehr starken Ertragsreduktion entstehen sehr dichte und kompakte Rotweine, die auch im Barriquefass ausgebaut werden können. Typisch für den Zweigelt sind seine typischen Aromen von Kirschen und Weichseln.
Blauer Zweigelt: Perfekt als Rosé
Bei der Ertragsreduktion muss der Winzer, um gute eine gute Traubenqualität zu bekommen, die Tauben, die zu viel sind, wegschneiden. Dies wird „ausdünnen“ genannt und wird meistens Anfang Juli, spätestens jedoch beim Umfärben der ersten Beeren, durchgeführt. Hier werden die grünen Trauben weggeschnitten, damit die verbleibenden Trauben am Stock bestmöglich reifen. Beim Zweigelt hat auch das Halbieren der Trauben (hier wird der untere Teil der Traube abgeschnitten) gute Erfolge gebracht.
Der blaue Zweigelt eignet sich perfekt als Rosé-Wein. Die Trauben werden per Hand geerntet und im Keller nur leicht gequetscht. Da die Farbe in den Beerenhäuten steckt, wird eine kurze Maischestandzeit gemacht. Die gequetschten Trauben bleiben dabei für einige Stunden auf den Schalen liegen, um die Aromen und die Farbstoffe aus der Schale auszulaugen. Danach werden die Trauben gepresst und der Most wird vergoren.
Lagen Wiege und Rustenberg
Hier spielen die beiden Lagen Wiege und Rustenberg eine große Rolle.
Am Rustenberg, ein typischer Südhang mit einem hohen Anteil an rotem Schotter, reifen die Trauben aufgrund der höheren Sonneneinstrahlung wunderschön heran. Durch die Hanglage wird die Sonneneinstrahlung besser im Boden gespeichert, dadurch erwärmen sich gerade im Herbst die Böden etwas mehr und können am Abend die Wärme wieder abgeben. Die Zweigelttrauben vom Rustenberg besitzen üblicherweise mehr Komplexität, Farbe und Tannin.
In der Wiege, eine Kessellage mit sehr viel Lehm und einer guten Humusschicht, wachsen besonders fruchtbetonte Weine. In dieser Lage ist es immer um ein bis zwei Grad kühler. Das genügt jedoch schon, um die frischfruchtigen Aromen zu erhalten. Die Zweigelttrauben aus dieser Lage haben wunderschöne frische Fruchtaromen, typische Kirschnoten, aber auch Erdbeer- und Himbeernoten.
Zweigelt Rosé: Kombination aus Rustenberg und Wiege
Die Kombination dieser beiden Lagen ergibt einen perfekten Rosé. Die Komplexität und die tolle Farbe mit ihren violetten Reflexen vom Rustenberg, gepaart mit den spannenden Fruchtaromen und der prickelnden Säure von der Wiege, ergeben einen wunderschönen Zweigelt Rosé.
Dazu passt doch kein besserer Name als Emma Fröhlich. “Emma”, also “immer” fröhlich, Sie verstehen? Emma Fröhlich passt immer, sie ist eine Frohnatur, immer gut drauf, und sie genießt es, im Mittelpunkt zu stehen.
Emma Fröhlich – die Fruchtbetonte
Emma Fröhlich ist ein wunderschöner Rosé vom blauen Zweigelt, in der Nase findet man Fruchtaromen von Erdbeeren, Himbeeren, Kirschen und Ribiseln. Am Gaumen ist sie ebenfalls sehr harmonisch, die Säure ist perfekt eingebunden. Im Angang finden Sie wieder die Aromen von Erdbeeren, Himbeeren, Kirschen und Ribiseln.
Und wie würde sich Emma Fröhlich selbst beschreiben: „Wem Frau Fröhlich, die Fruchtbetonte mit dem Hauch von Erdbeeren, Himbeeren und Ribiseln zu lang ist, sagt Emma zu mir. Einfach Emma. Oder gnädige Frau von Fröhlich.“